Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
Erfenschlager Str. 27 • 09125 Chemnitz • Tel.: 0371/50034
Kreuz
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Wir können froh sein!
 
Gelungene drei Tage Kirchweihfest in St. Antonius
 
images/Archiv/75fest00.jpgWir können froh sein, an Gott glauben zu können, sagte Pater Bernhard Kuhn in seiner Predigt zur Vesper am Sonnabend. Oder: Wir können froh sein, dass hier eine Kirche ist, eine Gemeinschaft. Denn, es hätte auch anders laufen können, wenn man sich die Bilder in der Gemeindeausstellung ansieht. Damit wies der Pfarrer auf die Ausstellung hin, die das Jubiläum am Rande begleitet. In Bildern, Dokumenten und Exponaten werden dort fast 100 Jahre Katholizismus in Altchemnitz dokumentiert, denn die Gemeinde ist älter, als der Kirchbau von 1934.
Die Gläubigen können auch froh sein, dass Salesianer Don Boscos die Pfarrei St. Antonius betreuen. Der Provinzial der deutschen Provinz Pater Josef Grünner kam persönlich nach Chemnitz und feierte an allen drei Tagen mit der Gemeinde das Kirchweihjubiläum. Dabei führte er auch zwei neue Mitbrüder in ihren Dienst ein: Pater Heinz Menz und Johannes Kaufmann. In der Nachfolge von Pater Albert Krottenthaler ist Pater Menz neuer Direktor der salesianischen Niederlassung in Chemnitz. Er wird sich hauptsächlich um die Jugendarbeit im Dekanat kümmern und in den Einrichtungen von Burgstädt und Hartmannsdorf als pastoraler Mitarbeiter tätig sein. Johannes Kaufmann, der 2010 das Sakrament der Priesterweihe empfangen wird, ist neuer Leiter des Don-Bosco-Hauses auf dem Sonnenberg.
Nach der Vesper und einem Abendbrot im Gemeindesaal zeigte Bernhard Prüfer filmische Erinnerungsstücke aus dem Gemeindeleben zu DDR- und Wendezeiten. Während im Saal über die alten Geschichten von damals, aus der Zeit mit den großen Brillen und der so anderen Mode „philosophiert" wurde, hockten die Jugendlichen vor ihren eigenen Filmen, die zwar nicht so historisch wertvoll, aber dafür für sie interessanter waren.
Wir können froh sein über die Menschen, die uns begleiten, nicht nur an den Festtagen. Denn Gemeinde lebt von Gemeinschaft. Die Menschen in einer Gemeinde sind die Säulen, die den Bau Kirche tragen, sagte Pfarrer Bohaboj in seiner Festpredigt. Er, der vor 40 Jahren in unserer und seiner Heimatgemeinde die erste hl. Messe nach seiner Priesterweihe feierte, also mit St. Antonius ganz besonders verbunden ist, wünschte der Gemeinde das, was man einem/einer 75jährigen wünscht: Gesundheit. Denn, so der Festprediger weiter: nur eine gesunde Gemeinde, die ein festes Gebäude ist, wirkt auch attraktiv nach außen. Das soll uns Antrieb sein.
Nach dem Gottesdienst, konnten verschiedene Foren besucht werden. Sr. Franziska, (eine Franziskanerin, die vor genau 25 Jahren ihre Ordensgelübde abgelegt hatte und, wie Pfr. Bohaboj, auch aus unserer Gemeinde stammt), führte die Interessierten auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Provinzial Pater Josef Grünner berichtete über die salesianische Arbeit in Deutschland und Pater Michal Zajelski machte die Zuhörer in einer Ausstellung mit polnischen Glaubensboten bekannt. Der Seelsorger für die in St. Antonius ansässige polnische Gemeinde berichtete ferner über seine salesianische Arbeit.
Nach einem leckeren Mittagessen, das wie immer von der Lehrküche des Don-Bosco-Jugendwerkes Hartmannsdorf bereitet wurde, servierte das CONVIVIUM MUSICUM CHEMNICENSE „musikalisches Tafelkonfekt", also den leckeren Happen nach dem Essen. „Kleine klingende Vogelkunde für Jung und Alt" hieß das Programm. Musikalisch flatterten unter anderem Kuckuck und Nachtigal durch die Kirche, Georg Philipp Telemanns Grillen gaben ein Konzert und natürlich durfte auch Saint-Saëns Schwan aus „Karneval der Tiere" nicht fehlen. Eine kleine Andacht im Rahmen des Konzertes beschäftigte sich ebenfalls mit Vögeln - vordergründig. Pater Bernhard betrachtete die bekannte Bibelstelle aus Matthäus 6:
Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in den Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr Wert, als sie? ... Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? ... Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch muss es aber zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. (aus Matthäus 6)
Mit diesen Worten gab er den Festbesuchern und seiner Gemeinde Mut machende Worte mit auf den Weg: Sätze, die einen privat in jeder Lebenssituation stärken können, aber auch die Zukunft der Kirche. Die 75jährige Kirche in Altchemnitz und deren Gemeinde wird sicher dank Gottes Führung noch eine lange Zukunft haben. Wünschen wir der 75jährigen vor allem Gesundheit!
Fotos: Dietrich Leisterer, Beate u. Henning Leisterer
Text: Henning Leisterer
 
Für die freundliche Unterstützung des Festes danken wir ganz herzlich dem CONVIVIUM MUSICUM CHEMNICENSE und der Einsiedler Brauhaus GmbH
 
 
Die Bilder zum Fest:
 
75Kirchweih
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