Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
Erfenschlager Str. 27 • 09125 Chemnitz • Tel.: 0371/50034
Kreuz
     +++ Bericht von unserer Fastensuppe mit Rezepten -> Aktuelles +++ Die Fastenzeittexte sind nun auch komplett -> Aktuelles +++
Was schrieb Jesus auf die Erde?
 
Fasten-Mahl in unserer Gemeinde (mit Rezept der Ingwer-Suppe am Ende des Textes)
 
 
Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. (Johannes 8,6)
 
Aber was? Wir wissen es nicht. Hauptaussage des Evangeliums ist der Satz: “Wer von Euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie!“ (Johannes 8,7) Und doch ist der Gedanke faszinierend? Was könnte Jesus geschrieben haben? Vielleicht „Vergebung“ oder „Solidarität“ oder „Barmherzigkeit“ oder „Geschwisterlichkeit“? Kinder aus unserer Erstkommuniongruppe hatten diese Worte in ihren Händen.
 
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Was schrieb Jesus mit seinen Fingern auf die Erde?
 
Barmherzigkeit?
 
archiv-2016-fastensuppe02.jpgWorte und Symbole gab es viele, in diesem Gottesdienst am 5. Fastensonntag. Besonders bei den Fürbitten. Auch ein bunt bemaltes Holzbrett – eine Schiffsplanke – fand den Weg zum Altar. Aus verschiedenen Kirchgemeinden in Deutschland werden diese Schiffsplanken nach Aachen gebracht, um dort ein großes Rettungsboot zu bauen, ein Boot für Barmherzigkeit und Geschwisterlichkeit, ein Boot, das auf das Schicksal der Flüchtlinge aufmerksam macht. Am Weltflüchtlingstag (20. Juni 2016) wird dieses „Rettungsboot“ Politikern und Verantwortungsträgern der Gesellschaft gezeigt. Ein Holzbrett (eine Planke) dieses Bootes kommt aus St. Antonius und soll ein Zeichen geben – ein Zeichen, dass wir barmherzig mit Flüchtlingen umgehen müssen und sie weder schutzlos den schwarzen Sturmfluten im Mittelmeer noch dem dunklen Hass der „Abendlandsretter“ überlassen dürfen.
 
 
Was schrieb Jesus mit seinen Fingern auf die Erde?
 
Geschwisterlichkeit?
 
archiv-2016-fastensuppe05.jpgUnsere salesianische Kirchgemeinde ist wie eine große Familie. Manche „Familienmitglieder“ wohnen etwas weiter entfernt. So auch unser Reto Wanner SDB. Er bekam die Fasten-Essen-Spende aus dem vergangenen Jahr und schickte uns ein Plakat mit vielen bunten Bildern. Wir waren erstaunt, was man mit einem gespendeten Betrag von ca. 300 Euro in Papua-Neuguinea alles kaufen kann: Kochgeschirr, Silberteller und Stühle. Somit hat unsere Gemeinde einen recht großen Beitrag für die Jugendlichen des Don-Bosco-Technological-institutes in Port Moresby leisten können. In einer E-Mail schrieb Reto: „Die Internatsjugendlichen von DBTI sind sehr dankbar über das neue Küchengeschirr, das Dank der Spende aus St. Antonius angeschafft werden konnte. Deutlich sind Verbesserungen bei der Essensausgabe zu verzeichnen und endlich haben alle 200 Jugendlichen einen Teller und Sitzgelegenheit zum Essen. Ein herzlichstes Dankeschön und „vergelt´s Gott!“ den Pfarreimitgliedern der Pfarreien St. Antonius Chemnitz und St. Marien Zschopau.“
 
 
Was schrieb Jesus mit seinen Fingern auf die Erde?
 
Solidarität?
 
archiv-2016-fastensuppe03.jpgAuch dieses Jahr sollte der Erlös unserer Fastensuppe wieder einem besonderen Projekt zukommen. Im Gottesdienst klebten wir als letztes und 5. Symbol ein Handy an die Kerze: Handy, als Symbol des oft unmenschlichen und schweren Abbaus wichtiger Rohstoffe für die kleinen Schaltkreise. Gerade Handys und andere elektronische Geräte werden viel zu oft durch neue, modernere ersetzt, obwohl sie noch nicht zum „alten Eisen“ gehören und durchaus eine längere Lebenserwartung hätten. Doch selbst „echte“ Altgeräte können ein zweites Dasein bekommen: PC-Monitore als Papierkörbe oder Platinen als Schmuck etc. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und die neuen Produkte lassen sich durchaus auch in nobleren Ladenstraßen (Brasiliens) verkaufen. Das Projekt heißt „Projeto Fábrica de Desmontação“ und wird von Menschen betreut, die wir teilweise persönlich kennen, weil sie vor einigen Jahren in St. Antonius und anderen Gemeinden unserer Verantwortungsgemeinschaft Heilige Messe mitfeierten und in interessanten Workshops und Vorträgen für ihr Land und ihr Tun begeistern konnten. Ohne „Zwischenhändler“ und auf direktem Weg können unsere Spenden helfen, in diesem (auch von brasilianischen Behörden anerkannten) Projekt den verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen zu fördern und Müllberge zu verringern, damit unsere Erde ein Stück gerechter, besser und lebenswerter wird – die Erde als Globus aber auch als Materie, auf der Jesus mit seinem Finger damals geschrieben hat.
 
archiv-2016-fastensuppe04.jpgHerzlichen Dank an das Fasten-Suppen-Team für die wieder sehr leckeren Suppen, an alle Gemeindemitglieder, die Gottesdienst sowie Fastensuppe mit vorbereitet und gestaltet haben. Besonderen Dank an unsere Jugendband, die musikalisch wunderbar begleitet hat.
Text und Fotos: HL
Weiterführende Informationen:
 
Das Plakat von Reto Wanner SDB können Sie als PDF-Datei HIER herunterladen.
 
Informationen vom Projeto Fábrica de Desmontação finden Sie HIER
 
Das Rezept von Esmeralinas Ingwersuppe finden Sie HIER