Auf dieser Seite unsres katholischen Internetauftrittes
wollen wir heute mal etwas ganz besonderes tun. Wir
werden Martin Luther hineinlassen. Bitte berühren Sie
mit Ihrer Maus das Feld neben diesem Text.
Upps, da liegt doch Luther auf der Fahne des Vatikans!
Na, ob ihm das gefallen wird? Sicher dreht er sich jetzt
im Grabe herum.
Tower 3: Ökumenisch leben
Doch es ist eine Realität geworden, dass Luther und die Vatikan-Flagge sich immer wieder mal begegnen. Das nennt sich dann Ökumene und ist verbreiteter, als man denkt. Und Gott sei Dank ist eine ökumenische Lebensweise/Partnerschaft heutzutage innerkirchlich nicht nur geduldet, weil man dagegen nichts machen kann, sondern mindestens toleriert, wenn nicht bereits akzeptiert oder sogar als ein möglicher Lebensentwurf bejaht. Unsere Firmlinge hatten das Ehepaar Ulri
ke und Thomas Langner zu Gast, die von einer, man kann wohl sagen: „radikal ökumenischen“ Ehe berichteten, die sie mit christlichem Leben erfüllen. Beide sind schon immer in ihrer evangelischen/katholischen Kirche sehr aktiv gewesen, und ihre Kinder (manche evangelisch, manche katholisch getauft) inzwischen in beiden Kirchen beheimatet. Sie empfinden das als einen Gewinn für das christliche Leben, weil es eine ganz besondere Weite schenkt. Natürlich ist das ein persönlicher Lebensentwurf der Familie Langner, eine Form des christlichen Zusammenlebens, neben vielen anderen Möglichkeiten. Doch es zeigt, dass die Konfessionen sehr viele Gemeinsamkeiten haben. So 
unterscheidet sich das Glaubensbekenntnis beider Kirchen nur in einem Wort. Viele Lieder im Gotteslob oder dem EKG (Evangelisches Kirchengesangbuch) sind dieselben und das Lied: „Großer Gott, wir loben dich“ unterschied sich in zwei Tönen, die aber inzwischen angeglichen wurden. Natürlich wurde an einem Flipchart herausgearbeitet, was typisch katholisch und typisch evangelisch ist. Doch nach dem sehr kurzweiligen Vortrag traten diese Unterschiede sehr in den Hintergrund und die beiden Referenten verstanden es wirklich sehr gut, am Beispiel ihres ökumenischen Lebens zu zeigen, dass es mehr Brücken, als Gräben zwischen den beiden Kirchen gibt.
Ganz herzlich danken wir unseren Referenten für ihr ökumenisches Zeugnis, das sie uns an diesem Tag gegeben haben. Es hat den Firmunterricht sehr bereichert!
Text und Fotos: HL