Archiv - 2012-EInen Brunnen

Einen Brunnen graben

Patronatsfest in St. Antonius

Mit Wasser kannte er sich aus: Antonius von Padua. Nach dem Abbruch seiner Marokko-Mission ging er auf ein Schiff, um nach Spanien zu kommen. Doch vor Sizilien nahm die Reise ein schroffes Ende, das Schiff kenterte. Als sein Schiff zu Bruch ging und der Heilige nasse Füße bekam, als dieser Unfall seine ganzen Pläne erneut durchkreuzte, wird er bestimmt kein Loblied auf das Wasser gesungen haben. Doch so, wie die stürmische See das Leben des Heiligen beeinflusst hat (der Portugiese wurde in Italien ansässig), so ist Wasser existenziell wichtig für das (Über)-Leben der Menschen. In vielen Dörfern Kameruns (und nicht nur dort!) haben die Menschen keinen direkten Zugang zu Trinkwasser. Sie müssen es sehr weit tragen. Frauen tragen es auf den Köpfen, wie es uns Angele erzählte. Die junge Frau aus Kamerun ist seit gut zwei Jahren in

Deutschland und über den Mutter-Kind-Kreis in unsere Gemeinde gekommen. Ihr Wunsch ist es, einen Brunnen zu bauen, damit die Menschen aus ihrem Dorf endlich Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Natürlich unterstützt unsere Gemeinde Angeles Wunsch sehr gerne. Wer die Türkollekte am 24. Juni verpasst hat, kann immer noch sehr gerne im Pfarrbüro spenden (oder sich für Direktüberweisung auch gerne die Kontodaten geben lassen), damit der Brunnen gegraben werden kann.
Nach der Messe ging es um die Wurst: um die Gegrillte zum Essen und um den Hauptpreis in einem Kirchenquizz. Die Fragen haben sich im Prinzip von selber beantwortet, der Ratende musste nicht raten, sondern nur mit offenen Augen seine Kirche betreten. Schon wusste er, dass der Opferstock 25 Teelichthalterungen sein Eigen nennt, die Hostie von Papst Pius X. nicht essbar, weil aus Holz ist und sechs Heizkörper dafür sorgen, dass Papst Pius X. auch im Winter nicht frieren muss. Ach ja, das rote Ding, das in der Kirche hängt und kein Heiliger ist, heißt: Feuerlöscher.

Fotos:
Christof Stracke - www.pfarrbriefservice.de (Brunnen)
HL (Wasser)

Text: HL