Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
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Kreuz
     +++ Bericht von unserer Fastensuppe mit Rezepten -> Aktuelles +++ Die Fastenzeittexte sind nun auch komplett -> Aktuelles +++
images/Archiv/2018/archiv-2018-advent01.jpgErster Adventssonntag:

 

 

Thema: MACHT

Symbol: Steine

 

Text zum Gottesdienstbeginn (biblische Gedanken):

Maria und Joseph sollen nach Betlehem zur Volkszählung. Sie verlassen ihre Stadt Nazareth und haben ungefähr 160 Kilometer Fußweg vor sich. Sie müssen sich der Macht Kaiser Augustus fügen und sich in Betlehem registrieren lassen. Dabei spielte es für die Machthaber auch keine Rolle, dass Maria Schwanger ist. Augustus und seine Beamten können es sich leisten: Macht über andere auszuüben, weil sie Mittel und Autorität dazu haben. Wer nicht Folge leistet, kann mit Ketten an Steine gefesselt oder sich auf nassen kalten Steinen im Kerker seiner eigenen Ohnmacht bewusst werden. Also schließen Maria und Joseph die Tür ihres Hauses, der kleinen Zimmermannswerkstatt und gehen ins Ungewisse: über holprige Wegsteine in eine unbekannte Stadt.

 

Text zum Schuldbekenntnis (Verzweiflung):

Macht kann über das Wohl und Leben anderer entscheiden. Oft sind sich Machthaber nur wenig oder gar nicht bewusst, wie zerstörerisch ihre durchgesetzte Autorität sein kann. – HERR ERBARME DICH!

Macht hat die Kraft, Lügen zu Wahrheit oder Wahrheit zu Lügen geraten zu lassen. Oft spielt die Tatsache keine Rolle mehr und die Beurteilung ist subjektiv. – CHRISTUS ERBARME DICH!

Macht ist nicht nur das Gegenteil von Ohnmacht, sondern wird bewusst eingesetzt, um zu Manipulieren, Diskreditieren und sich selber zu erhöhen. – HERR ERBARME DICH!

 

Text zur Gabenbereitung (Staunen):

Herr wir bringen Dir neben Brot und Wein auch Steine, als Symbol der Macht. Mit Steinen kann man zuschlagen, aber auch gestalten. Steine können Räume, Schutzräume bauen, in denen wir für Menschen da sind. Der Altar ist aus festen Steinen gebaut mit einer großen Fläche, die einlädt, zu Tisch zu kommen: zu Tisch mit Dir, Herr. Wir staunen über Deine Macht, die nicht einengt, sondern großzügig ist, die gestaltet aber auch gestalten lässt, die menschlich und Mensch geworden ist. Herr wir staunen, wie Du aus einer Ohnmacht, aus einer Suche nach Obdach ein Zeichen der Macht gesetzt hast: eine Macht, die Fürsorge braucht, die unaufdringlich ist, warmherzig, liebenswert. Herr wir können nur staunen!