Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
Erfenschlager Str. 27 • 09125 Chemnitz • Tel.: 0371/50034
Kreuz
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Den „Weg des Lichtes“ gegangen

Wallfahrt zu den Gottesdienstorten unserer Pfarrei Hl. Mutter Teresa

images/Archiv/2018/archiv-2018-wallf03.jpgKirchenmusiker Matthias Böhm konnte an einem Tag auf sieben unterschiedlichen Orgelbänken sitzen und die Instrumente zum Erklingen bringen. (Auf meine Frage, ob er unter den Instrumenten welche hätte, die ihm besser gefielen, antwortete er vorsichtig, ihm als Musiker ist eine Orgel mit echten Orgelpfeifen natürlich lieber und ergänzte gleich, dass unser (elektronisches) Instrument auch einen guten Klang habe.) Vor sieben verschiedenen Altären saßen die Wallfahrer, um den „Via Lucis“ zu beten. „Via Lucis“ ist der „Weg des Lichtes“ und er entstand 1988 im salesianischen Umfeld. Die Salesianer und Salesianischen Mitarbeiter Don Boscos bereiteten diese Wallfahrt thematisch und teilweise organisatorisch vor. Sieben Kirchen gehören zu der am 22. Apriimages/Archiv/2018/archiv-2018-wallf01.jpgl 2018 gegründeten Pfarrei „Hl. Mutter Teresa Chemnitz“, so auch unsere Antonius-Kirche. Gemeinsam gehen die ehemaligen Kirchgemeinden nun dem Horizont (der Zukunft) entgegen und erweitern ihre Horizonte. Teilweise 70 Interessierte aus allen Kirchen fanden sich zusammen, um den Weg gemeinsam zu fahren: mit Pkw´s, Kleinbussen oder Motorrädern. Immer im Gepäck: eine Kerze, die vor jedem der Altäre Licht spendete. Neben dem Gebet wurde jede Kirche geschichtlich und kunstgeschichtlich kurz vorgestellt. In St. Antonius ging Konrad Walter an das Mikrophon. Schon sein Vater war aktives Gemeindemitglied und Kantor in dieser Kirche. Interessant berichtete er nicht über Jahreszahlen sondern über Geschichten hinter der Geschichte: über die französischen Priesterseminaristen, die Zwangsarbeit im 3. Reich machen mussten und in St. Antonius Hl. Messe feiern konnten, von den vielen Flüchtlingen nach dem zweiten Weltkrieg, die hier eine neue Heimat fanden … und so weiter. Jede der auf dem Weg des Lichtes besuchten Kirchen, war/ist selber ein besonderer Lichtpunkt und ein Schatz im (Glaubens)-Leben der Christen und des Umfeldes. Jede Kirche war und ist ein Ort, wo mit Gottes Hilfe engagierte Menschen die christlichen Werte, die Liebe Gottes gelebt und weitergetragen haben – unter nicht immer einfachen Bedingungen. Und so war die Wallfahrt nicht nur eine Fahrt auf dem Weg des Lichtes, sondern selber hoffnungsvolles images/Archiv/2018/archiv-2018-wallf02.jpgLicht für uns Christen der neuen Pfarrei. Eine auf dem Sonnenberg angemeldete Demonstration rechter Fanatiker machte es nötig, den Wallfahrtsweg kurzfristig umzustellen, um auch die dort stehende Josephs-Kirche mit einbeziehen zu können, zu der es während der Demonstrationen durch Polizeiabsperrungen keinen Zugang gegeben hätte. Dank dieser Umorganisation konnte der „Via Lucis“ auch vor diesem Altar gebetet werden – so dass die Demonstrationen unserer Wallfahrt nicht im Wege standen. Wieder am Ausgangspunkt St. Franziskus angekommen: gab es die beste Pizza der ganzen Stadt, zu der die Koinonia Johannes der Täufer und die Franziskus-Gemeinde alle Wallfahrer einluden.

„Das war ein schöner Tag, das können wir gerne mal wiederholen!“ sagten viele Christen der neuen Großgemeinde am Ende des Tages – noch ganz beseelt von den vielen Eindrücken der Gotteshäuser, ihrer Geschichte, dem Gebet „Via Lucis“ und natürlich dem Klang der verschiedenen Orgeln, professionell zum Klingen gebracht von unserem hauptamtlichen Kirchenmusiker Matthias Böhm.

Text und Fotos: Henning Leisterer