Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
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Kreuz
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Die Farben des Kreuzes und der Auferstehung

Triduum Sacrum in St. Antonius mit unserer Jugend

Das Triduum Sacrum (die „drei Heiligen Tage“) wird auch als die eine große Messe gefeiert, die Messe, die sich über drei Tage erstreckt: von Gründonnerstag bis zur Osternacht – oder, um es mal etwas platt auszudrücken: die „Fortsetzung-folgt-Messe.“ Fast schon traditionell gestaltet diese drei Tage unsere Antonius-Jugend für die Gemeinde und mit ihr.

Zum Liebesmahl im Saal, der „Agape“ wurde die Gemeinde eingeladen. Dieses Mahl drückt zum einen die Liebe Jesu zu den Menschen aber auch der Menschen untereinander aus. Zu vorbereiteten Texten und bei Kerzenschein brechen die Mitfeiernden Brot und reichen sich den Wein weiter.

Lange Tradition hat auch der Kreuzweg für Kinder am Karfreitag. Diesmal bereiteten Annie und Valerie etwas zum Mitnehmen vor. Zu kleinen Kreuzen zusammengebundene Zweige wurden mit Wollfäden umwickelt – aber nicht einfach so, sondern nach Stationen geordnet. Der weiße Faden in der Mitte stand für Reinheit, Anstand und Verbundenheit also dem Gegensatz zu Fessel und Falschverurteilung. Während Jesus das Kreuz tragen musste, was sicher wie ein schwerer Stein auf ihm lastete, half Simon von Cyrene ihm das Kreuz zu tragen und gab etwas Hoffnung und Linderung. Dafür stand der grüne Faden. Aber nicht nur körperliche Folter, auch die seelische, die Tränen der Frauen auf dem Kreuzweg (durch eine geknickte Rose symbolisiert) fanden eine Farbe: das Rot der Liebe und Zuwendung (zum Beispiel im Schweißtuch der Veronika). Während blau für Sehnsucht der Menschen steht, die alles verloren haben (so, wie Jesus seine Kleider) ist schwarz Farbe der Trauer und Kreuzigung. Doch manche Kreuzwege haben 15 Stationen: eine letzte Station, die bereits auf eine Auferstehung hinweist. Das Licht der Auferstehung symbolisierte der gelbe Wollfaden. Und so konnte jeder sein Kreuz mit nach Hause nehmen mit den Farben, die sowohl Metaphern des Leidens waren aber auch schon Auferstehung (teilweise im Leid). Eine wunderschöne Idee und ein unvergesslicher Kreuzweg!

Schon Samstag vormittags kamen die Minstranten in die Kirche, um mit Kaplan Vinzent Piechaczek die Osternacht zu proben, sozusagen die das Triddum Sacrum komplettierende Heilige Messe. Die Osternacht ist eine ganz besondere Messe: besonders lang, mit besonderer Symbolkraft und besonders vielen Aufgaben für die Lektoren, Ministranten, Küster und den Zelebranten. Nach der Osternacht können sich Christen (und nicht nur die) sich gewiss sein: Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden – halleluja!

Fotos: Agnes und Henning Leisterer, Text: Henning Leistere

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