Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
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Kreuz
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Bilanz des Max-Bochmann-Zentrums

 

Die 6 Säulen, auf denen das Projekt steht, im Kontext des tatsächlichen Projektverlaufes:

Exponate:          wenig besuchte aber sehr gelobte Ausstellung

Digital:               PowerPoint-Kirchenführung, Audiokirche, Bochmann-Seite tragen Projekt weiter

Führungen:      eine Führung wurde angefragt und durchgeführt, leider wenig Interesse daran

Forum:               Infoveranstaltung, Ausstellungseröffnung

Kreativ:              Schreibworkshop, Schnitzworkshop, Klöppelworkshop (im November)

Pilgerort:           wurde eingerichtet, Strukturen geschaffen und kann weiterhin im Jugendhaus angefragt werden.                                            Dafür gibt es ein vom OKR beauftragtes Gremium

Man kann sagen, das Max-Bochmann-Projekt hatte für unsere kleine Gemeinde durchaus eine große Vielfalt. Kostenlose und interessante Workshops mit Verpflegung wechselten mit Informations- und Eröffnungsveranstaltungen, wo auf einer Veranstaltung (für die Teilnehmer auch kostenlos) hochkarätige Musiker der Robert-Schumann-Philharmonie musiziert haben. Die Ausstellung mit ca. 30 Exponaten und umfangreichen Informationstafeln wurde sehr gelobt und war in den letzten Jahren die größte Ausstellung des regionalen Künstlers. Die Audiokirchenführungen und Bochmann-Homepage bleiben über das Projekt hinaus bestehen. Vor dem Hintergrund, dass Projekt, Konzeption und Realisierung aller Komponenten komplett in meiner Hand lagen (hauptsächlich unterstützt von meiner Ehefrau Beate) kann man sagen: dieses Projekt war durchaus groß angelegt.

Neben Beate Leisterer und mir unterstützten zusätzlich neun Gemeindemitglieder das Projekt, indem sie auch mit die Ausstellung betreuten oder vor den großen Begegnungsabenden das Abendbrot vorbereiteten oder mir Dinge für die Ausstellung ausleihten. Dazu kommen die Referenten Vinzenz Piechaczek und Albert Krottenthaler und Ulrike Lynn, der ich von ganzem Herzen für alles danken möchte. Neben der konzeptionellen Gestaltung, Auf- und Abbau der Ausstellung sowie der Ausgestaltung der Workshops (Essen kochen, auf- und Abbau etc.) hatte ich die meiste Hilfe von Beate, Ulrike Lynn, Claudia und Andreas Kunz und Christine Hartmann. 

Bilanz:

Geplant und im damaligen OKR besprochen war, dass das Projekt ein Identifikationspunkt der Gemeinde von St. Antonius sein kann, den sie nutzt, um sichtbar(er) zu werden. Es sollte (neben den ganzen kulturellen Absichten) eine Möglichkeit sein, Menschen niederschwellig einen Ort zu zeigen, der auch ein guter Ort für sie sein kann. Jedoch ist dieser Funke nicht so ganz nach St. Antonius übergesprungen. Auch die Pfarrei hat (bis auf Pfarrer Benno Schäffel, der sehr wohlwollend begleitete) dieses Kulturkirchenangebot kaum bis gar nicht im Blick gehabt. Die Tage der spirituellen Orte (organisiert vom evangelischen Forum), in die ich große Hoffnung gesetzt habe, was den Besuch der Ausstellung anging, waren eine glatte Enttäuschung, was auch an der mangelhaften Kommunikation und schlechten Werbung des evang. Forums lag. In einem ehrenamtlichen Kraftakt hielten wir an diesen Tagen unsere Ausstellung, die aus versicherungstechnischen Gründen immer betreut werden musste, täglich 9 Stunden lang offen und waren meistens alleine vor Ort. Die Eigenwerbung für das Projekt wurde zwar kritisiert, war aber meiner Meinung nach durch Plakate, Internetwerbung und dem Erscheinen in Publikationen der Kulturkirche sowie Nutzung ihrer Kommunikationskanäle ausreichend. Evangelische Nachbargemeinden wurden persönlich aufgesucht und ihnen Plakate gebracht. Auch für unsere katholischen Gemeinden wurden ausreichend Plakate und Flyer bereitgestellt und verteilt.

Zur Ausstellung kamen insgesamt (Doppelbesuche abgezogen) 150 Interessenten, wobei mehr als die Hälfte die Ausstellung nach den deutsch- und polnischsprachigen Gottesdiensten besuchten – also „eigene“ Gemeinde war. Gemessen an dem Aufwand des Projektes blieben sowohl Unterstützung, als auch Beteiligung hinter den Erwartungen zurück.

Fast betteln musste ich, was die Teilnahme an den Workshops betraf. Persönliche Einladungen in SocialMedia wurden ignoriert, wenige wollte sich festlegen, oft wusste ich am Vortag der Veranstaltung noch nicht, ob genug Interessenten kommen würden, Anmeldefristen wurden komplett ignoriert.

Aus den Erfahrungen prognostiziertes Interesse und Aufwand ins Verhältnis gesetzt, ist es ehrlicher, die geplante und deutlich kleinere Ausstellung „Dialog“ im November abzusagen. Der von Beate Leisterer und Vanessa Uhlmann geplante Klöppelworkshop wird noch stattfinden, die Finissage am Adventsnachmittag 07.12.2025 nicht.

Ich freue mich über jeden, dessen Alltag "Bochmann" bereichern konnte und über die Freude von Christine Hartmann, die ihren Opa nochmal im Mittelpunkt sehen konnte. Dafür hat es sich gelohnt. Ob St. Antonius durch das Projekt nachhaltig sichtbarer geworden ist und es dem Gemeindeleben geholfen hat, muss die Zukunft zeigen.

Henning Leisterer - Projektverantwortlicher